1938

in der Schlosserwerkstatt


Quelle: Tamir, Shlomo: Das Leben im Kibbuz Tel Yosef. Israel 1986. 

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Quelle: Michaeli,I. & Klönne, I. (2007). Gut Winkel - die schützende Insel (Band 3). Berlin: LIT Verlag. S. 237-241, S. 226-229

Text: Auszüge aus dem Tagebuch von Heinz Klebe:

+ Ich kam am 21. Oktober mit der 1. Gruppe nach Ahrensdorf, am folgenden Tag fing die Arbeit an. Wir arbeiteten in zwei Gruppen, die 1. Gruppe zog Möhren aus und ich war in der Gruppe, die Kartoffeln buddelten. Als wir auf das Feld kamen, war an dem Feld noch nichts geschehen. 

 

+  Vom 1. Dezember bis 4. Dezember hatte ich Küchendienst. Am 10. Dezember hatte ich Aufräumdienst. Wir räumten in der Schuttgrube auf. Am 11. Dezember arbeitete ich am Komposthaufen. 

 

+  Vom 28. Dezember bis 2. Januar hatte ich Nachtwache. Am 4. Januar bis 8. Januar arbeitete ich am zukünftigen Gelände der Hühnerfarm. Zuerst arbeiteten wir an dem Teil, wo ein Hühnerstall hinkommen sollte. Wir planierten das Stück und zogen dann an den Außenseiten dieses Stückes einen Graben der ca. 60 cm tief und 30 bis 100 cm breit war. Das Stück  war 23 mtr lang und 9 mtr breit.

 

+  Milchwirtschaft: Sonntag bis Freitag Mittag einschließlich 303 ltr. Vollmilch, davon abgezogen täglich 9 ltr. Vollmmilch für das kleine Kalb und 12 ltr. Magermilch für die beiden großen Kälber. Es kamen dann 67 ltr. Vollmilch in die Küche (ltr.-,12 RM). Es wurden fabriziert 7 ½ Pfd Weißkäse (-,25 RM das PFd), , 9 ¾ Pfd Butter (1,50 RM das Pfd) und 11 Pfd Schichtkäse.

 

+  Verkauf vom 16. Bis 13. August 1937: Obst RM 83,45, Gemüse RM 119,64, Eier RM 5,74, 12 Schock Kohlrabi RM 10,-, Heu 25 Ztnr RM 50,-.

 

+  Am 9. August habe ich am Gewächshaus verglast. Am 10. Haben wir zunächst Bäume abgekratzt mit einem Baumkratzer, damit die schlechte Rinde abgeht und die darunter gelagerten Eier und Schädlinge vernichtet werden. 

 

+  In der Woche vom 20. Bis 27. August: rigolt, Pflaumen und Bohnen geerntet, Bohnenkraut verfüttert. Wiese bei Spiesecke gemäht. 

 

+  In der Woche vom 4. Bis 10. Dezember haben wir fast nicht draußen gearbeitet, da wir theoretischen Unterricht bei Herrn Perlstein hatten.

 

+  Brutapparate. In unserem Heißluftbrüter liegen die Hühnereier bereits 20 Tage und mnüssen die Küken bald schlüpfen (21 Tage Brutzeit). Die Enteneier in dem Warmwasserbrüter liegen ca 8 Tage im Brutapparat und wurden gestern zum ersten Male geschiert (1,4) (durchgeleuchtet). Von 184 Eiern sind ca. 20 ausgefallen (Blutringe, durch Erschütterung abgestorben) das heißt, faulgebrütet oder unbefruchtet. Bei unserer natürlichen Brut liegen die Eier bereits 21 Taghe unter und werden die Küken bis heute schlüpfen. 

 

+  10. Bis 16. April 1938 meine Arbeiten: auf den Tomatenberg Mist getragen, Frühkartoffeln gelegt, beim Spargel gearbeitet

 

Quelle: Heinz Klebe (1920)- in: Fiedler, R. & H. (2004). Hachschara Vorbereitung auf Palästina – Schicksalswege (Band 3). Teetz: Hentrich&Hentrich.